Klimabeitrag: Sonstiges Konsumverhalten

Mit dem Klimabeitrag ‘Sonstiges Konsumverhalten’ endet die Reihe ‘Klimabeiträge’ hier auf dem blog. Auch in diesem Bereich gibt es vielerlei Möglichkeiten für die einzeln handelnde Person, auf ein nachhaltigeres Konsumverhalten zu achten. Dabei geht es darum, sowohl Umwelt- als auch soziale Aspekte zu berücksichtigen und somit auf langfristige ökologische Verträglichkeit und soziale Gerechtigkeit zu zielen!

In den westlichen Industrieländern leben die Menschen seit Jahrzehnten weit über ihren Verhältnissen. Überlebenswichtige natürliche Ressourcen werden knapp. Darüber hinaus werden für unseren Lebensstil kostbare Ackerflächen vernichtet und Wälder abgeholzt, dabei gehen wichtige Lebensräume von Tieren und Pflanzen verloren und Wälder entfallen als C02 Speicher. Mit der Globalisierung ist das Angebot an Produkten und Dienstleistungen zu immer billigeren Preisen gestiegen. Zudem haben sich der Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen und der Preisdruck auf Erzeuger und Lieferanten verschärft. Durch die billigen Angebote von Produkten landet leider vieles auf dem Müll. Da die Konsumenten möglichst wenig für ein Produkt bezahlen wollen, verlegen viele Unternehmen darüber hinaus Teile ihrer Produktion in Länder, in denen die Lohnkosten niedrig sind. Dort werden Umwelt- und Sozialstandards leider nicht immer eingehalten. Industrielle Abwässer werden ungereinigt in Flüsse oder Seen geleitet und können das Grundwasser verschmutzen, mancherorts wird das Verbot von Kinderarbeit nicht umgesetzt, es kommt zu wiederholten Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen in Textilfabriken und zu skrupellose Entsorgung von giftigem Elektroschrott auf Müllkippen in Westafrika und und und…

Der gedankenlose alltägliche Umgang mit Plastik – im wahrsten Sinne des Wortes – (z. B. Plastiktüten, Plastikflaschen, Kinderspielzeug aber auch Plastikverpackungen im Supermarkt) führt zu einer unglaublichen Verschwendung der benutzten Rohstoffe wie Öl und Wasser und zu einer gefährlichen Belastung durch Plastikmüll und den darin enthaltenen Chemikalien. Es kommt zu Verschmutzung der Meere und Fischsterben.

Lasst uns versuchen, nachhaltige Wertorientierungen und Einstellungen zu stärken, nachhaltiges Verhalten zu fördern und Informationsdefizite zu beseitigen (z. B. Vorurteile wie “nachhaltiger Konsum ist teuer”, “Ökostrom bringt gar nichts”).

 

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Klimabeitrag: Ernährung

13% des Treibhaus-Ausstoßes pro Kopf in Deutschland fallen auf die Ernährung. Im Bereich Ernährung trägt, wie die untere Torte darstellt, die Erzeugung und der Konsum tierischer Lebensmittel, insbesondere von Fleisch zu erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und Klima bei. Hier sind es v.a. die Massentierhaltung und die damit einhergehenden Effekte (enormer Land- und Ressourcenverbrauch, Rodung von Wäldern, Zerstörung von Ökosystemen und Artensterben) die der Umwelt zu schaffen machen.

Da für die Fleischproduktion immer mehr Ackerland benötigt wird,  werden wertvolle Grün- oder Waldflächen, die für die Biodiversität von großer Bedeutung sind, zu Äckern oder Weideland umfunktioniert. Kühe etwa sollen möglichst schnell viel Fleisch ansetzen und Milch geben und bekommen deswegen nicht nur Heu und Gras, sondern auch Kraftfutter, welches zum Teil auch aus Südamerika nach Europa transportiert wird. In Brasilien wird für den Sojaanbau (dient als Kraftfutter) der Regenwald abgeholzt. Durch den enormen Ausstoß von Methangasen beim Wiederkäuen, produzieren die Tiere selbst, insbesondere Rinder, klimaschädliche Gase. In der konventionellen Landwirtschaft werden zudem klimaschädliche Dünger eingesetzt. Es kommt zur Verschmutzung der Böden, des Grundwassers und der Luft was wiederum das Bienen- und Insektensterben zur Folge hat.In der Massentierhaltung wird auf eine maximale Menge von Fleisch, Milch und Eiern bei minimalsten Platzanforderungen in kargen Hallen und engen Käfigen gesetzt. Da es den Tieren unter diesen Bedingungen nicht gut geht, sie etwa häufiger krank werden, wird Antibiotika eingesetzt. Antibiotika-resistente Keime werden schließlich über das Fleisch von uns aufgenommen und gelangen ebenso in unser Grundwasser.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Art der Herstellung, Lagerung, Verpackung und der Transport von Lebensmitteln ausschlaggebende Effekte auf unsere Böden, das Grundwasser, die Biodiversität, das Klima und auch auf die Tiere und uns Menschen haben. Jeder Einzelne kann sich entsprechend informieren und bspw. auf einen verantwortungsbewussten Fleischkonsum achten. Biologische Produkte bieten die Gewährleistung, dass etwa auf Pestizide, Massentierhaltung und den Einsatz von Antibiotika  weitestgehend verzichtet wird. Hier gilt es darauf zu achten, dass etwa das EU-Biosiegel und das Deutsche Bio-Siegel weniger strenge Vorgaben haben als bspw. die Verbände Demeter, Bioland und Naturland. Ausschlaggebend ist zudem, möglichst viele Produkte saisonal und regional einzukaufen. Hierbei sind lokale Bauernmärkte eine gute Adresse, da die Waren nicht weit transportiert werden müssen und zumeist direkt vom Feld auf dem Markt landen (ohne Verpackung). Was die Lagerung angeht, so verzichten vor allem Biobauern auf beheizte Gewächshäuser und gekühlte Lagerhallen, so dass auch hier ein positiver Beitrag für das Klima geleistet wird.

Anregungen für den Bereich der Ernährung gibt es hier auf dem blog bereits monatlich durch saisonale & regionale Produkte die aktuell auf dem Markt zu ergattern sind -> Das ganze Jahr saisonal & regional

 

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Klimabeitrag: Mobilität

23% des Treibhausausstoßes fallen auf den Bereich der Mobilität. Hier zählen vor allem Flugzeuge und Autos zu den Umweltsündern. Während es in der Autoindustrie langsam Alternativen gibt (Car-Sharing, Hyprid-Elektroautos etc.), bleibt Fliegen – ignoriert von vielen Politikern und Passagieren – die energieintensivste Art der Mobilität. Das Verrückte: Der Flugverkehr wächst und wächst, auch weil die Preise gleichzeitig fallen. Dieses enorme Wachstum des Flugverkehrs, hat den Fortschritt der Flugzeugtechnologie (stark verbesserte  Treibstoffeffizienz in den letzten Jahren) aufgefressen.  Es ist höchst fragwürdig, warum der Preis des Fliegens die ökologischen Kosten nicht enthält (es gibt keine Kerosinsteuer – die es an Tankstellen und bei Bahntickets wohlgemerkt gibt – und bei Auslandsflügen wird keine Mehrwertsteuer erhoben).

Im Vergleich mit dem Auto (17%) werden beim Fliegen 3% aller weltweiten Emissionen freigesetzt. Allerdings passiert dies in luftigen Höhen und neben CO2 werden bei der Verbrennung von Kerosin auch andere Substanzen wie Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf freigesetzt die sich durch ihren langsamen Abbau viel stärker auswirken als am Boden und somit in einem erheblichen Maß zur Erwärmung der Erdatmosphäre beitragen. Fliegen ist somit die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen.

Kompensation: Da man schließlich niemandem das Reisen verbieten kann und die Möglichkeit die Welt kennenzulernen auch sehr viele positive Seiten hat, bleibt – neben der deutlichen Einschränkung der eigenen Flugreisen (wenigstens innerhalb Deutschlands und Europas) – auch die Möglichkeit, den Flug zu kompensieren. Der zusätzliche zum Flugticket gezahlte Beitrag unterstützt Klimaschutzprojekte.

 

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Klimabeitrag: Heiz- und Stromverhalten

Die Torte zeigt den Treibhausausstoß pro Kopf in Deutschland im Bereich Heizung- und Strom (im vorherigen Beitrag kannst du die ganze Tortenwahrheit sehen). Mit 24% ist es der Bereich der unserer Umwelt bis dato am meisten schadet (Kohlekraftwerke, Gas, Öl etc.).

Alternativen sind da, es liegt an jedem Einzelnen verantwortungsbewusst zu handeln.              Hier ein paar Anregungen:

 

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Stop kicking our earth – be smart

Folgend nun einige Anregungen für einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt für jede einzeln handelnde Person. Hierbei stehen natürlich die Bereiche im Fokus, die den größten Treibhauseffekt haben: Heizung-und Strom, Mobilität, Ernährung und Sonstiges Konsumverhalten.

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“Key Points” nachhaltigen Konsums

Grundsätzlich gibt es eigentlich viele Tipps zum nachhaltigen Konsum. Allerdings passiert eben nichts bzw. viel zu wenig, wenn es um die Realisierung und Förderung nachhaltigen Konsums durch den Einzelnen geht.

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Michael Bilharz, Experte des Umweltbundesamtes, zeigt in seinem Buch «Key Points nachhaltigen Konsums», auf welche längerfristigen Strategien es ankommt und wie jeder einzelne Verbraucher mit wenigen Schritten klimaneutral leben kann. Das Buch zeigt auf, wie Konsumentscheidungen – statt als Privatsache zu versanden – zum Motor für politische und strukturelle Veränderungen werden können.
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Bilharz plädiert dafür, sich auf die Maßnahmen mit den größten Wirkungen zu konzentrieren. Diese werden vom Autor im Bereich Bauen & Wohnen, Mobilität & Ernährung ausgemacht und sind für 70 bis 80% der Umweltfolgen unseres Konsums verantwortlich.

Treibhaus-Ausstoß pro Kopf in Deutschland
nach Konsumbereichen
(2014 / UBA-C02-Rechner)
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Folgende “BIG POINTS” tragen innerhalb dieses Bereiches die Hauptlast:

Heizenergieverbrauch -> abhängig v.a. von Wohnfläche und und Wärmedämmung

Kraftstoffverbrauch -> abhängig v.a. von Auto & Flugreisen & vom Kfz-Verbrauch/km

Nahrungsmittelkonsum
       -> abhängig v.a. vom Fleischkonsum & dem Anteil von Nicht-Bio-Essen bzw. nicht regional-und saisonalen Produkten
 
Konsumgesamtmenge -> abhängig v.a. vom Einkommen
 

KEY POINTS werden als jene Punkte bezeichnet, die aus den “Big Points” entstehen und zum nachhaltigen Konsums führen müssen. “Key Points” haben einen großen Umwelt-Effekt und sind darüber hinaus leicht umsetzbar (und bringen sogar eigene Vorteile):

Wärmedämmung des eigenen Hauses -> spart Geld & Ressourcen/CO2

Nutzung sparsamer Autos (oder umsteigen auf Car-Sharing)

Einkauf von Bio-Lebensmitteln -> schützt die eigene Gesundheit und die Umwelt

  Kapitalanlage im Bereich erneuerbaren Energien

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In den kommenden Tagen folgen hier auf dem blog Beiträge die Möglichkeiten aufzeigen sollen, wie man seinen persönlichen ökologischen Fußabdrucks verringern kann.
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AUGUST

Hier ein kleiner Überblick, was ihr in diesem Monat aus regionalem Anbau kaufen könnt.

FREILANDPRODUKTE: Im August ist das Angebot an heimischen Obst- und Gemüsesorten durch die warmen Temperaturen hierzulande am vielfältigsten. Neben vielerlei Obstsorten, sind es auch viele Salate und Gemüsesorten die im August auf dem Markt zu ergattern sind. Vor allem die heimischen Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Stachelbeeren sind besonders reif und lecker (mein persönlicher Favorit: Heidelbeeren). Und aus Kirschen, Pflaumen, Mirabellen etc. kann man leckere Kuchen, Obstsalate etc. zaubern.

GESCHÜTZTER ANBAU: Bei Tomaten, Gurken und Auberginen gilt es besonders darauf zu achten, dass sie auf jeden Fall aus dem Öko-Anbau kommen (Demeter, Naturland, Bioland). Nur diese garantieren, dass das Gemüse nicht aus den energieintensiven beheizten Gewächshäusern kommt.

 

 

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