Berlin | floors. Landwehrkanal & UdK
Besuch aus Wien. Mobile pictures taken on the weekend at UdK Rundgang/Kultursommer 2013.
Diesjährige Tage der offenen Tür, Einblicke in die Werkstätten, Ateliers, Studios und Proberäume der vier Fakultäten Bildende Kunst, Musik, Gestaltung und Darstellende Kunst. Rundgang Universität der Künste.
Martin Kippenberger Retrospektive
“the End of the Alphabet” Martin Kippenberger | Hamburger Bahnhof: 23. Feb. – 18. Aug. 2013.
DEAD WHITE MEN’S CLOTHES
NICOLAI RAPPS // DEAD WHITE MEN’S CLOTHES zu sehen in der Ausstellung: Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie im MARTa Museum / Herford. Ausstellungseröffnung am Freitag, den 23. November 2012 um 19:30 Uhr. Ausstellung bis 20. Januar 2013. Zu sehen sind Werke aller sechs Gewinner des Fotowettbewerbs: gute aussichten – junge deutsche fotografie 2012/2013
Sechs prall gefüllte Ballen auf weißem Grund: Nicolai Rapps Bildstrategie erinnert auf den ersten Blick an eine zeitgenössische Liaison zwischen minimalistischer Skulptur und konzeptueller Fotografie. Ausgangspunkt der Serie ist das „Verhüllen“, so die Worte des Fotografen. Das Verhüllte erregt stets unsere (voyeuristische) Neugier, gibt es doch seinen Kern nicht willenlos preis. Während wir das Sichtbare zu (er)kennen glauben und unser Blick oft achtlos darüber hinweg gleitet, bleibt er unwillkürlich an jenem hängen, das sich der Wahrnehmung in einem anderen Gewand als dem Offensichtlichen präsentiert. So vermögen wir in den zusammengeschnürten Ballen auf den zweiten oder dritten Blick Bekanntes zu identifizieren, der Kontext jedoch bleibt im Ungewissen. Als entfernte Lesehilfe mag das große Banner dienen, das ein mit textilen Bahnen abgehängtes Gebäude zeigt – die könnten eine mögliche Zweit- oder Drittverwertung jener Textilien sein, die in Ballen gepresst von Europa aus den Weg nach Afrika finden.
Text: Josefine Raab
Berliner Festspiele | Klavierkonzert mal anders
Fünf Festivals – ein Haus, ein Rahmen. Die Berliner Festspiele inzenieren ganzjährig eine Vielzahl hoch spezialisierter Festivals, Ausstellungsprojekte und Einzelveranstaltungen. Zeitgenössische Kunst im Bereich der Musik, der Perfoming Arts, bildenden Kunst und Literatur. (Thomas Oberender Intendant der Berliner Festspiele)
Ein schönes, lang andauerndes, fast schon privates Klavierkonzerterlebnis vom Pianisten Marino Formenti, der mit seinem Projekt “Nowhere” – Musik lebenslänglich – eine dreiwöchige Klavierperformance gibt.
„Eine Art heidnische Kapelle, wo Leben und Musik ein und das selbe werden können“ sei Nowhere für ihn, sagt Marino Formenti. Eine Entgrenzung von Zeit und Raum, die es ihm erlaubt, über Musik nachzudenken, sie ein ums andere Mal neu zu erproben und in der Wiederholung das Staunen darüber wieder zu entdecken. Drei Wochen lang wird das mobile Haus von Kyohei Sakaguchi vor dem Haus der Berliner Festspiele zu Bühne und Lebensraum des italienischen Pianisten und Dirigenten. Ein Schwellenraum zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, zwischen Innen und Außen, in dem der Musiker isst, schläft und den ganzen Tag Klavier spielt.
Mobile House– Sperrholz mit Geschichte von dem japanischen Architekten, Autor und Maler Kyohei Sakaguchi: Von mobilem Lebensstil und Überlebensstrategien Obdachloser in japanischen Großstädten inspiriert, stellt Kyohei Sakaguchi Fragen nach unserem Konsumverhalten und der Definition von Wohn- und öffentlichem Raum. Zero-Yen-Häuser nennt er die Wohnkonstruktionen, die kaum etwas kosten, weil sie aus Materialien bestehen, die andere wegwerfen: Bauabfällen, ausgedienten Autobatterien und Solarzellen, die noch genug Strom erzeugen, um eine Herdplatte oder einen Fernseher zu versorgen.
Bilder copyright: Bild 5: “Nowhere” Marino Formenti on the piano @ Luca Ghedeni