Kapelle der Versöhnung Berlin | Lehm Ton Erde

Unglaublich schöne Oberflächentexturen aus dem ältesten Baustoff der Welt. Lehm. Wunderschöne Lichtspiele, auch durch das Holz aussen.

Die Kapelle entstand 2000 zum 10. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. 1985 wurde die alte Kirche gesprengt, da sie seit 1961, der Teilung der Stadt durch den Mauerbau unerreichbar im Todesstreifen lag. Nach dem Fall der Mauer erhielt die Gemeinde das Grundstück für sakrale Nutzung zurück. Nach Plänen der Berliner Architekten Peter Sassenroth und Rudolf Reitermann entstand auf den Fundamenten der alten Kirche für die lokale Gemeinde und für Besucher der nahen Gedenkstätte Berliner Mauer ein Ort der Andacht und der Besinnung.

Die Ausführung des Stampflehmbaus übernahm Martin Rauch, LEHM TON ERDE, Baukunst GmbH Schlins / Österreich. Auf seiner Website beschreibt Martin Rauch, wie er zum Lehmbau kam: nicht über die Architektur, aber über seine Ausbildung und erste Arbeiten als Keramiker, Ofenbauer und Bildhauer. In Afrika erfuhr er die in einfachen Kreisläufen, bei optimaler Ressourcennutzung wirksamen Bau- und Lebensweisen, die in Kontrast zu den extrem aufwendigen, ökologisch viel schlechteren, schwer reparierbaren, nicht rezyklierbaren Technologien aus der Ersten Welt stehen. Mehr faszinierende Arbeiten findet ihr auf der oberen Website. Ausserdem möchte ich auf eine weitere Website hinweisen: Karak, eine Symbiose aus archaischem Handwerk und moderner Gestaltung. Zauberhafte Fliesen und Ornamente, in der Kombination mit Lehm Ton Erde schlichtweg ein Traum!

1 Comment

Sydney

   

Leave a comment

Vernacular housing III

Vernacular housing Nr. 3. First picture, taken somewhere on the Atlantic Coast Portugal/Spain. Second picture taken in Casablanca again.

Leave a comment

Vernacular housing II

Oberes Bild: Somewhere in the grip of Casablancas alleyways.. Die unteren Bilder: Das Königsland  Swaziland, dass im Osten an Mosambik, im Norden und Westen an südafrikanische Provinzen und im Süden an KwaZulu-Natal grenzt, ist das Südafrika der Rundhütten. Fährt man durch das Land und seine hügelige, fruchtbare Landschaft, entdeckt man immer wieder versteckte einzelne Rundhütten und auch kleine Ortschaften. Die Hütten werden aus Lehm und Steinen gebaut, die Dächer aus Wellblech und Stroh. Innen, ganz schlicht, mit kleiner Kochstelle und großem Bett. Übernachtung bei einer Zulu-Mama mit ihrem Baby und Milipap-Frühstück.

Leave a comment

Vernacular housing I

Vernacular Architecture ist Architektur, die beim Bau eines Hauses die lokalen verfügbaren Ressourcen und Traditionen aufgreift, um lokale Bedürfnisse und Gegebenheiten zu berücksichtigen. Eine Architektur, die sich stets weiterentwickelt und die ökologischen, kulturellen und historischen Kontexte in denen sie existiert reflektiert.

Der englische Architekturhistoriker und Schriftsteller, Paul Oliver schreibt in seinem Buch, “Dwellings, Vernacular housing Worldwide”:”… “…it is contended that ‘popular architecture’ designed by professional architects or commercial builders for popular use, does not come within the compass of the vernacular.”

Darüber hinaus bietet Paul Oliver eine einfache Definition der Volksarchitektur: “die Architektur des Menschen, und von den Menschen, aber nicht für das Volk.”

Das obere Bild, aus dem Jahr 2004 stammt aus dem drittgrößten Südafrikanischen Townships “Khayelitsha”, das vor allem aus Hütten aus Blech, Holz und Pappe besteht. Dies zeigt womöglich die Extreme der Vernacular Architecture…Das mittlere Bild, 2009, aus dem Herzen Marokkos, einer Häuserreihe am Rande des Atlasgebirges. Das untere Bild ein Haus an der atlantischen Küste Marokkos.


2 Comments

Hackeschen Höfe | Berlin

Eindrücke von den Hackeschen Höfen. Eingang in die Sophienpassage und grüner Bewuchs im Hofinneren.

Die Höfe, situiert gegenüber des Hackeschen Marktes, wurden nach Plänen des Architekten Kurt Berndt im Jahr 1096 eröffnet. Sie gelten als Deutschlands größte Wohn- und Gewerbehof-Anlage in der Tradition der Lebensreform-Bewegung. Weitere Architekten gingen dem Auftrag nach, die Hoffassaden zu gestalten.

Mit der Anlage wollten Eigentümer und Architekt – im damaligen 2Mio Einwohner Berlin – ein beispielhaftes Umfeld für modernes, gesünderes Wohnen und Arbeiten schaffen. Das Blockinnere war geschützt von Straßemlärm und benachbarte Grünanlagen dienten der Entspannung.

Jahre später, nachdem die Höfe in der DDR Zeit vernachläßigt, teilweise zerstört und verunstaltet worden waren, wurden sie der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Heute werden die Räumlichkeiten vorallem von  kreativen Berufen wie Architekten, Gürtelmacher, Internetdesigner genutzt. Die kleinen Lädchen bieten ein Angebot von  Designprodukten, die in den Höfen gestaltet, hergestellt oder weiterverarbeitet werden. Neben den Anwohnern sind Besucher die Zielgruppe der vielen kleinen Restaurants, Cafés, Eisdiele, de, Programmkino und des Varietès Chamäleon.

Leave a comment

Architectural Eye Candy

Neulich entdeckt und gleich als einen weiteren Favoriten im Bereich Architektur hinzugefügt und schließlich mit euch geteilt! Simpel, sehr sensibel gearbeitet und den bestehenden Altbauten angepasst, bezieht es viel von seiner unglaubliche Wirkung durch den Fokus auf  die Auswahl der Materialien. Ein Haus aus grünen Glasmosaiksteinchen in der Augustraße, Berlin-Mitte vom Architekturbüro Ebers im Jahr 2004. Die Aufgabe: Vertikalität auf kleiner Fläche (154qm)

“Im Erdgeschoss ein Laden für die Strasse, darauf eine Wohnung als Studio, darauf eine mehrgeschossige Wohnung als „Haus“, vereint als neuer Körper zwischen Gebäuden des 19. Jahrhunderts. Grünes Glasmosaik auf der Fassadenfläche nähert sich den Putzoberflächen der Nachbarn an. Die feine Farbrasterung der unterschiedlichen Steinchen erzeugt Tiefe und eine kleinmaßstäbliche Textur, die sich auch ohne den nachbarlichen Stuck in die Stadtoberfläche einfügt. Die Fenster rücken bis an die Aussenkante des Quaders” ebers.architekten.de

Leave a comment