Vorgemacht von den vor allem in Großstädten existierenden Unverpackt-Läden (siehe z.B. hier), fangen nun auch einige “normale” Supermärkte an, über Lösungen nachzudenken, unnötige Verpackungen zu vermeiden (z.B. Edeka, Rewe, Tegut).
In München bin ich zufällig im Bio-Laden “VollCorner” gewesen, der unverpacktes Einkaufen an der Frischhaltetheke bereits seit 2016 ermöglicht. Der Kunde bringt einfach seine eigenen Behältnisse mit, in welche dann der Käse, die Wurst, Oliven etc. gepackt werden. Auf Verpackungsmüll kann also gänzlich verzichtet werden. Da die Hygienerichtlinien in Deutschland jedoch sehr streng sind, muss, um die Ausbreitung von Keimen zu vermeiden, der Kunde seine mitgebrachte Dose auf ein spezielles Tablett stellen. So kann die Box von Mitarbeitern befüllt werden, ohne dass sie mit den Händen berührt wird oder in Kontakt mit Theken-Arbeitsflächen kommt. Das Tablett geht dann wieder zurück zum Kunden, der die Dose selbst verschließt und den Bon drauf klebt. Mehr Informationen zu diesem Konzept findet ihr hier.
Als ich das Konzept gestern in einem Bio Supermarkt in Berlin, der Bio Company anregen wollte, hieß es, dass genau dieses Verfahren aktuell in fünf Märkten in Berlin getestet wird! Bewährt sich das Konzept, sollen weitere Märkte folgen.
Weitere Unverpackt-Stationen in Supermärkten: Generell bieten z.B. auch viele Basic Biomärkte Unverpackt-Stationen für Käse, Müsli, Nudeln Brot und Gebäck an. Ebenso bietet die Bio Company in der Chausseestraße 19/Mitte eine Unverpackt-Station an, wo Kunden die Lebensmittel ohne Verpackung in mitgebrachte Behältnisse abfüllen können. Weitere Informationen hier! In Österreich kann man, ebenfalls bereits seit 2016, in allen Filialen der Bio-Supermarktkette Denn’s Käse, Wurst und Antipasti in mitgebrachten Behältnissen abfüllen lassen.