Klimabeitrag: Ernährung

13% des Treibhaus-Ausstoßes pro Kopf in Deutschland fallen auf die Ernährung. Im Bereich Ernährung trägt, wie die untere Torte darstellt, die Erzeugung und der Konsum tierischer Lebensmittel, insbesondere von Fleisch zu erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und Klima bei. Hier sind es v.a. die Massentierhaltung und die damit einhergehenden Effekte (enormer Land- und Ressourcenverbrauch, Rodung von Wäldern, Zerstörung von Ökosystemen und Artensterben) die der Umwelt zu schaffen machen.

Da für die Fleischproduktion immer mehr Ackerland benötigt wird,  werden wertvolle Grün- oder Waldflächen, die für die Biodiversität von großer Bedeutung sind, zu Äckern oder Weideland umfunktioniert. Kühe etwa sollen möglichst schnell viel Fleisch ansetzen und Milch geben und bekommen deswegen nicht nur Heu und Gras, sondern auch Kraftfutter, welches zum Teil auch aus Südamerika nach Europa transportiert wird. In Brasilien wird für den Sojaanbau (dient als Kraftfutter) der Regenwald abgeholzt. Durch den enormen Ausstoß von Methangasen beim Wiederkäuen, produzieren die Tiere selbst, insbesondere Rinder, klimaschädliche Gase. In der konventionellen Landwirtschaft werden zudem klimaschädliche Dünger eingesetzt. Es kommt zur Verschmutzung der Böden, des Grundwassers und der Luft was wiederum das Bienen- und Insektensterben zur Folge hat.In der Massentierhaltung wird auf eine maximale Menge von Fleisch, Milch und Eiern bei minimalsten Platzanforderungen in kargen Hallen und engen Käfigen gesetzt. Da es den Tieren unter diesen Bedingungen nicht gut geht, sie etwa häufiger krank werden, wird Antibiotika eingesetzt. Antibiotika-resistente Keime werden schließlich über das Fleisch von uns aufgenommen und gelangen ebenso in unser Grundwasser.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Art der Herstellung, Lagerung, Verpackung und der Transport von Lebensmitteln ausschlaggebende Effekte auf unsere Böden, das Grundwasser, die Biodiversität, das Klima und auch auf die Tiere und uns Menschen haben. Jeder Einzelne kann sich entsprechend informieren und bspw. auf einen verantwortungsbewussten Fleischkonsum achten. Biologische Produkte bieten die Gewährleistung, dass etwa auf Pestizide, Massentierhaltung und den Einsatz von Antibiotika  weitestgehend verzichtet wird. Hier gilt es darauf zu achten, dass etwa das EU-Biosiegel und das Deutsche Bio-Siegel weniger strenge Vorgaben haben als bspw. die Verbände Demeter, Bioland und Naturland. Ausschlaggebend ist zudem, möglichst viele Produkte saisonal und regional einzukaufen. Hierbei sind lokale Bauernmärkte eine gute Adresse, da die Waren nicht weit transportiert werden müssen und zumeist direkt vom Feld auf dem Markt landen (ohne Verpackung). Was die Lagerung angeht, so verzichten vor allem Biobauern auf beheizte Gewächshäuser und gekühlte Lagerhallen, so dass auch hier ein positiver Beitrag für das Klima geleistet wird.

Anregungen für den Bereich der Ernährung gibt es hier auf dem blog bereits monatlich durch saisonale & regionale Produkte die aktuell auf dem Markt zu ergattern sind -> Das ganze Jahr saisonal & regional

 

1 Comment

One response to “Klimabeitrag: Ernährung”

  1. […] Nahrungsmittelkonsum (kaufe ich Bioprodukte und keine bzw. wenig tierische Produkte) -> Klimabeitrag Ernährung […]